Generation Handy – grenzenlos im Netz verführt

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Beschreibung

Vor 15 Jahren begannen Mobilfunkunternehmen damit, ihre Netze auszuwerfen, um Kunden mit ihrem neuen Angebot mobiler Telefonie einzufangen. Wer sich erst einmal darin verstrickt hatte, blieb in den allermeisten Fällen dort hängen. Dafür sorgen allein schon die fortlaufend angebotenen technischen Neuheiten. Geblendet von einer faszinierenden Technik, den Versprechungen der Werbung und gebetsmühlenartig wiederholten Beteuerungen der Mobilfunkindustrie, alle Grenzwerte einzuhalten und folglich eine sichere Technik anzubieten, wurde das Handy von nahezu jedem heiß begehrt. Immer mehr zusätzliche Funktionen garnieren das Mobiltelefon, um es werbeträchtig quer durch alle Altersgruppen verkaufen zu können. Doch ist die Technik, die, auf der Basis gepulster Mikrowellen-Strahlung, Bequemlichkeit verheißt und die Bewältigung vieler Aufgaben erleichtert, tatsächlich so harmlos?
Nicht nur für Jugendliche steht der Wunsch nach Kommunikation, Unterhaltung und Erreichbarkeit, die ein Gefühl von Sicherheit oder sogar Geborgenheit vermitteln, im Vordergrund. Auf welche Risiken sich die „Generation Handy“ dabei einlässt, möchte dieses Buch aufzeigen.
Zunächst einmal richten die Ausführungen, die im Bemühen der Autoren auch für Schüler leserlich gehalten werden, ihr Augenmerk auf diejenigen, die ihre Netze ausgelegt haben. Aus der Sicht eines Politologen beleuchtet Ralf Ott – nicht zuletzt vor der AuseinanderSetzung um die Festlegung der Grenzwerte – die mobilfunkfreundliche Allianz aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Ihr gelingt es demnach, ihre Interessen in der AuseinanderSetzung mit Mobilfunkkritikern wirkungsvoll durchzuSetzen. Es folgt der Bremer Umweltmediziner Prof. Dr. Rainer Frentzel-Beyme, der anhand seiner Erfahrungen mit einer geplanten Schlafstudie zeigt, wie von Seiten der Mobilfunkfirmen diejenigen Untersuchungen, von denen möglicherweise unliebsame Ergebnisse zu erwarten sind, bereits im Vorfeld abgeblockt werden. Dr. Ulrich Warnke entlarvt wiederum die Bundesregierung in ihrer Rolle als Aktionär der Telekom als befangen und vergleicht mit Hilfe von Zitaten die Positionen in anderen Ländern.
In einem zweiten Kapitel geht es konkret um die gesundheitlichen Risiken, die sowohl von den Mobilfunkantennen wie auch den Handys ausgehen. Professor Dr. Guido Zimmer veranschaulicht leicht verständlich, dass bei der Festlegung der Grenzwerte physikalische und chemische Reaktionen der menschlichen Proteine auf die Strahlung durchaus berücksichtigt wurden. Er unterstreicht aber eindrucksvoll, dass sich dies nur auf eindimensionale Strukturen bezieht, während bei Bausteinen von Zellen und Körpergewebe es sich ausnahmslos um (mindestens) drei-dimensionale Strukturen handelt. Sein Fazit: „Der Grenz-wert ist in Wirklichkeit nichts wert“.
Sodann verweist wiederum Dr. Ulrich Warnke eindringlich auf die besondere Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch den Mobilfunk. Aus der Sicht eines Betroffenen schildert der Mobilfunktechniker und Unternehmensberater für Telekommunikation Ulrich Weiner – ein Handyfan der ersten Stunde – sein Schicksal, das ihm heute nur noch ein Leben im Strahlenschutzanzug erlaubt.
Schließlich stehen im dritten Kapitel des Buches die psychologischen Aspekte im Vordergrund. Diplom-Psychologe Mark Schlotterbek zeigt auf, dass sich die psychischen Gesundheitsmerkmale der Autonomie, Willensstärke und sozialen Integration durch die Folgen übermäßiger Handynutzung bei Kindern und Jugendlichen nicht hinreichend ausbilden können. Politologe Ralf Ott wiederum deckt auf, wie Mobilfunkfirmen durch geschickte Werbung ihre Kunden ins Netz locken. Die staatl. anerkannte Jugend- und Heimerzieherin Jennyfer Eberhardt und Dipl.-Biol. Heike-Solweig Bleuel beleuchten gemeinsam die Frage, ob unsere Kinder schon Verhaltensweisen zeigen, die als so genannte Handysucht bezeichnet wird und wie weit dies tatsächlich der klassischen Definition von Sucht entspricht.
Die Verantwortung der Erwachsenen für den Umgang von Kindern und…

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